Verein

Vorstandsmitglieder

Vorstandschaft des Schulhausvereins Unterweikertshofen 2024
Bezeichnung Name
1. Vorstand Wolf Dietrich Graf von Hundt
2. Vorstand Gabinus Graf
Kassier Karlheinz Blay
Schriftführer Ralf Egerland
Beisitzer Stephan Mücke
Beisitzer Anton Haas jun.
Beisitzer Kevin Coon

Vereinssatzung

Sitz des Vereins ist Unterweikertshofen. Er verfolgt als Zweck die Erhaltung und Nutzung des alten Schulhauses in Unterweikertshofen für die Bevölkerung vornehmlich der Bürger von Unterweikertshofen. Insbesondere verfolgt er Zwecke des § 52 Abs. 2 Nr. 1 AO (Denkmalschutz). Diesbezüglich wird der Verein Geld- und Sachspenden einwerben. Der Verein ist im Vereinsregister des Amtsgerichts Dachau eingetragen.

Der Verein verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke (Zwecke im Sinne der Abgabenordnung, Abschnitt steuerbegünstigte Zwecke). Der Verein ist selbstlos tätig; er verfolgt nicht in erster Linie eigenwirtschaftliche Zwecke. Die Mittel des Vereins dürfen nur für satzungsmäßige Zwecke verwendet werden. Ferner darf keine Person durch Ausgaben, die dem Zweck des Vereins fremd sind oder durch unverhältnismäßig hohe Vergütungen begünstigt werden. Mitglieder erhalten keine Zuwendungen aus Mitteln des Vereins.

Mitglied kann jede Bürgerin/jeder Bürger mit Erreichen des 18. Lebensjahres werden, der das Ziel des Vereins anerkennt und unterstützt; Jugendliche und Kinder nur mit Einverständnis eines Erziehungsberechtigten.

Der Mitgliedsbeitrag beträgt 15,-€/Jahr. Er ist im Bankeinzugsverfahren im voraus zu entrichten. Sollte ein Mitglied mehr als ein Jahr mit dem Beitrag im Rückstand sein, erlischt die Mitgliedschaft automatisch.

Der Vorstand besteht aus: 1. Vorstand, 2.Vorstand, Kassier, Schriftführer und bis zu drei Beisitzern. Der Vorstand wird für jeweils 4 Jahre gewählt. Die Vorstände und der Kassier sind jeweils einzelvertretungsberechtigt.

Die Mitgliederversammlung ist durch den Vorstand einmal jährlich einzuberufen. Die Einladung hat mit einer Frist von 14 Tagen unter Bekanntgabe der Tagesordnung zu erfolgen. Die Bekanntmachung der Einladung und der Tagesordnung erfolgt an den Gemeindetafeln in Unterweikertshofen und Guggenberg. Die Versammlung beschließt mit einfacher Mehrheit der anwesenden Mitglieder. Satzungsänderungen erfordern eine 2/3 Mehrheit der erschienen Mitglieder. Außerordentliche Versammlungen sind mindestens 2 Wochen vorher unter Bekanntgabe der Tagesordnung einzuberufen. Über die Versammlungen ist ein Protokoll zu fertigen.

Der Verein kann nur im Rahmen einer außerordentlichen Mitgliederversammlung aufgelöst werden. Dazu sind ¾ der anwesenden Stimmen erforderlich. Bei Auflösung des Vereins oder bei Wegfall der Gemeinnützigkeit fällt das Vermögen des Vereins an die Gemeinde Erdweg zur Verwendung zu Zwecken des § 52 Abs. 2 Nr. 1 AO (Denkmalschutz) im Ortsteil Unterweikertshofen.

Sponsoren

Der Weikertshofer Schulhausverein e.V. bedankt sich sehr herzlich bei unserern Sponsoren für die finanzielle Unterstützung.

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Inh. Stefan Burkhart
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Rothstraße 7
85247 Schwabhausen
Tel: 08138/8058


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Großberghofener Str. 4
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Tel: 08138/1491


Chronik

1770

Baubeginn

Das Gebäude des Schulhauses wurde um 1770 von der gräflichen Familie von Hundt erbaut. Am Schloss befand sich eine Brauerei, und der dazu gehörende Bierkeller befand sich im Schulberg. Für die Brauereiarbeiter diente das Haus als Wohnung.

1770

1803

Gründung der Schule

Über die Gründung der Schule in Unterweikertshofen gibt es ein sehr ausführliches Protokoll vom Jahre 1803, das die damaligen Schulverhältnisse und die Gründe, die zur Errichtung einer neuen Schule ausschlaggebend waren, darstellt.

Im Jahre 1803 wurde von dem damaligen Hofmarksherren zu Unterweikertshofen, Herrn Reichsgraf von Hundt einerseits, und dem Herrn Geistlichen Rat und Dechant zu Sittenbach, Herrn Franz de Paulo Gerhardinger andererseits, die Gründung einer Schule in Unterweikertshofen für notwendig und nützlich befunden.

Zur Betreibung einer Schule war in erster Linie ein dafür geeigneter Raum und eine dazugehörige Wohnung für einen Lehrer erforderlich. Die Hofmarksherrschaft Herr Max Graf von Hundt stellte beides zur Verfügung. Das im Besitz des Grafen von Hundt stehende Schusterhaus wurde unentgeltlich zur Schulstube und Wohnung eines Lehrers umgebaut.

1803

1803

Kosten des Schulbetriebs

Die Mittel zum Lebensunterhalt für einen Schulmeister mussten zur damaligen Zeit von den Bewohnern des Dorfes, den „Untertanen“, die als ganze Bauern, halbe Bauern, Gütler und Häusler bezeichnet waren, aufgebracht werden. Um die Abgaben an Naturalien und Geld gerecht aufzuteilen, wurde eine Aufstellung angefertigt und festgelegt, was jeder einzelne für die Schule zu entrichten hatte:

GEISTLICHER RAT UND PFARRER ZU SITTENBACH
Ein halbes Schöffel Korn, ein Klafter Holz (3 Ster), Futterstroh soviel auf zweimal in seiner Stadeltenne angelegt werden konnte
EIN GANZER BAUER
Jährlich 2 Metzen Korn
EIN HALBER BAUER
Jährlich 1 Metzen Korn

EIN GÜTLER
Jährlich ½ Metzen Korn

EIN HÄUSLER
Jährlich 12 Kreutzer oder ¼ Metzen Korn

VON DER HIESIGEN HOFMARKSHERRSCHAFT
Jährlich circa 30 Gulden Zins aus einem Kapital von 1.200 Gulden, ½ Schöffel Weizen und 4 Klafter Holz, Futterstroh soviel auf zweimal in seiner Stadltenne angelegt werden konnte

AUFWENDUNGEN DER GEMEINDE
Jährlich 1 Klafter Holz, die Benutzung des Gartens, die Benutzung von 3 Kulturanteilen auf dem Glonnmoos, wovon leichthin 2 Stück Vieh gehalten werden konnten
1803

1804

Die Abstimmung

Die Bewohner von Unterweikertshofen und Guggenberg wurden einzeln befragt und es musste jeder mit Unterschrift oder Handzeichen bestätigen, ob er mit der Einrichtung einer Schule einverstanden war und das Seinige dazugeben wollte. Zum Abschluss der Sache wurde am 28. August 1803 bei der Churfürstlichen Generallandesdirektion um Unterstützung und Genehmigung untertänigst gebeten.

„Wir haben aus eurem Vortrag und dem hier zurückgehenden Akt mit Wohlgefallen ersehen, dass Max Graf von Hundt, Inhaber der Hofmark Weikertshofen, dort ein musterhaftes Schulhaus erbaut und dem Schulleiter einen jährlichen Unterhalt von 100 Gulden angewiesen hat. Da noch hievon 100 Gulden fehlen, so bewilligen Wir solche gerne aus der allgemeinen Schulfondkasse, wo ihr solche nach eurem Vorschlag gehörig anzuweisen habt.“


München, am 15. September 1804
Max Josef, Kurfürst

1804

1929

Der Schulbetrieb

Die damalige Schule war einteilig (1. bis 7. Klasse in einem Schulraum) mit bis zu 75 Schülern. Nur durch außergewöhnliche Strenge und Disziplin konnte der Schulbetrieb durchgeführt werden.

In der Zeit von 1881 bis 1886 besuchte übrigens Mathias Kneißl diese Schule.

Durch das Inkrafttreten des Bayerischen Volksschulgesetzes im Jahre 1929 wurde das Präsentationsrecht (Besetzung der Lehrerstelle) der Gutsherren aufgehoben.

1929

1939

Die Gemeinde Unterweikertshofen wird Eigentümer

Der Eigentümer des Schulhauses, Herr Rudolf Graf von Hundt, wollte dieses samt Garten der Gemeinde kostenlos zur Verfügung stellen. Dieses Angebot lehnte der damalige Gemeinderat jedoch ab, wegen der Befürchtung, es umbauen zu müssen.

Zwischen der Gemeinde Unterweikertshofen einerseits und Herrn Rudolf Graf von Hundt andererseits wurde nun ein Mietvertrag abgeschlossen. Dieser Vertrag endete am 18. Oktober 1939 mit der Übergabe des gesamten Schulbesitzes an die Gemeinde Unterweikertshofen.

1939

1945

Der zweite Weltkrieg

Bis April 1945 war die Schule wegen des allgemeinen Lehrermangels und der Wirren des zu Ende gehenden Weltkrieges geschlossen. Am 4. April 1945, kurz vor Kriegsende, wurde Herr Hauptlehrer
Josef Streicher aus München beauftragt, die Schule weiterzuführen.

1945

1946

Nach dem Krieg

Nach Ende des 2. Weltkrieges wurde der Schulbetrieb wieder aufgenommen. Lehrer war Herr Josef Streicher. Ab September 1946 bis Januar 1947 wurde der Unterricht hauptsächlich von sogennanten Laienlehrkräften gehalten.

Die beiden Schulen Unterweikerthofen und Walkerthofen vereinigten sich am 09. September 1963 zu einer 4-klassigen Verbandsschule.

Bis zum Jahre 1968 wurden jeweils 2 Jahrgänge hier in Unterweikertshofen unterrichtet, die übrigen 6 Jahrgänge in Walkertshofen.

1946

1967/1968

Eine Ära geht zu Ende…

Mit Ende des Schuljahres 1967/68 schloss unsere gute alte Schule ihre Pforten. Der letzte Lehrer, der hier segensreich wirkte, war Herr Franz Mirwald. Seine Worte zur Schließung der Schule und zum Anfang der neuen Verbandsschule in Erdweg waren:
Die verantwortlichen Alten haben das Ihre getan, mögen die Jungen das zu würdigen wissen und die Hoffnungen, die in sie gesetzt sind, erfüllen.

Die Dorfschulgeschichte aus: „Dorf- und Familienbuch von Unterweikertshofen, Guggenberg und Langengern, von Josef Reiner, 1995, Offsetdruck Hermann Plabst“

1967/1968

1989

Nutzungsänderung

Im Jahr 1989 wurde das ehemalige Klassenzimmer von der Dorfgemeinschaft zu einem Ort der Zusammenkünfte renoviert und ausgebaut, ebenso wurden Toiletten eingebaut. Der Rest des Hauses wurde von der Gemeinde Erdweg als Sozialwohnung über viele Jahre an veschiedene Familien vermietet. Das gesamte Haus wurde 1997 in die Denkmalschutzliste aufgenommen.

1989

2007

Ende des Dornröschenschlafes

Seit 2003 stand das Haus leer und war dem Verfall preisgegeben. August 2007 gründete sich der Weikertshofer Schulhaus Verein e.V. mit dem Ziel, das Haus zu erhalten. Der Verein wurde Ende 2007 eingetragen und als gemeinnützig anerkannt.

Durch Gemeinderatsbeschluss vom August 2007 wurde die Nutzung des renovierten Teils befristet bis zum 30.06.2008 genehmigt.

Der Gemeinderat Erdweg hat beschlossen, den bestehenden Pachtvertrag bis 31.12.2009 zu verlängern. Der Architekt des Landesamtes für Denkmalschutz ist mit seiner Bestandsaufnahme fertig.

2007

2010

Die Zukunft scheint vorerst gesichert

Seit 17. März 2010 hat der Verein das Schulhaus in Erbpacht übernommen.

Die Laufzeit soll über 40 Jahre gehen und die Höhe der Pacht beträgt einen Euro pro Jahr.

2010

2012/2014

Fortschritt der Renovierungsarbeiten

Im November 2012 haben die Renovierungsarbeiten am Dach begonnen und konnten Ende März 2014 unter tatkräftigem Einsatz freiwilliger Helfer beendet werden. Im Herbst 2014 wurden die Renovierung der Fassade abgeschlossen.

2012/2014

2015/2016

Großer Schritt nach Vorn bei der Modernisierung

In den Jahren 2015 und 2016 wurde der Dachstuhl umfangreich instandgesetzt und das Obergeschoss um einen kleinen Saal sowie zwei weitere Räume ausgebaut. Zudem wurde die Gartenanlage landschaftlich neu gestaltet, sodass sich diese harmonisch an das Schulhaus anschließt.

2015/2016

2019

Weiterentwicklung im Erdgeschoss

Das alte Schulhaus erhielt 2019 einen neuen Kanalisationsanschluss. Auch der alte Korridor im Erdgeschoss wurde komplett renoviert. Weitere erheblich renovierte Räume waren die Küche und Teile des Kühlraumes.

2019

2020/2021

Ein neues Wirtshaus in frisch renovierten Räumen

In den Jahren 2020 und 2021 wurde der Kühlraum fertiggestellt und die Küche abgenommen. Im selben Zeitraum wurde der Gastraum links umgebaut und im neuen Design gestaltet. Ein weiteres Highlight des Jahres war die Neueröffnung des Wirtshauses „Zum Schuihaus“, die zusammen mit 200 Gästen im frisch renovierten Bauwerk gefeiert wurde.

2020/2021
..soll der Räuber und Wildschütz Mathias Kneißl am Montag, dem Tag seiner Hinrichtung gesagt haben.